Die Jury des Jugend-Demokratiefonds Berlin begutachtet Eure Anträge und prüft sie auf inhaltliche und fachliche Aspekte hin. Das Votum der Jury wird von der Steuerungsgruppe bestätigt.
Damit Ihr wisst, wer über die Verteilung der Fördergelder aus dem Landesprogramm "STARK gemacht! Jugend nimmt Einfluss" beteiligt ist, stellen sich die Jury-Mitglieder hier vor:
Als Deutsch-Amerikaner mit indischer Mutter, geboren in Berlin, haben mich komplexe politische Systeme und kulturelle Identitäten schon immer sehr bewegt und beeinflusst. Der Mauerfall hat mir als Jugendlicher gezeigt, dass durch Beteiligung, Hartnäckigkeit und Mut alle möglichen Grenzen gemeinsam überschritten werden können.
In meinem Studium in den USA und Großbritannien in Rhetorik und Kulturwissenschaften habe ich Grenzüberschreitungen und interkulturelle Identitäten untersucht und nach Wegen geforscht, wie wir uns als Gesellschaft für Demokratie stark machen können. Nach 10 Jahren Arbeit als Theaterregisseur/-produzent für Kunst, Bildung und interkulturelle Programme in Indien, Norwegen und Deutschland fing ich 2003 mit der Bildungsarbeit im FEZ-Berlin an.
Da war ich bis Sommer 2021 im pädagogischen Team zuständig für die Kooperationen mit Schulen in Berlin und Brandenburg u.a. zu Themen der internationalen und transkulturellen Arbeit, der Demokratie- und Wertebildung und der Präventions- und Jugendarbeit, dem Europäischen Freiwilligendienst, bevor ich in die Geschäftsführung in die gelbe Villa, Kreativ- und Bildungszentrum für Kinder und Jugendliche der Stiftung Jovita, wechselte.
Als politischer Bildner ist es mein größtes Anliegen, Kinder und Jugendliche darin zu unterstützen, sich zu mündigen Menschen zu entwickeln, die ihre Interessen artikulieren und auf demokratische Weise aushandeln können. Ich möchte sie dafür gewinnen, sich für eine Gesellschaft zu engagieren, in der die Interessen und Bedürfnisse aller gleichermaßen berücksichtigt werden und alle ohne Angst verschieden sein können.
Meine inhaltlichen Schwerpunkte in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen liegen in den Bereichen Demokratie-Erziehung, Holocaust Education, diskriminierungskritische Bildung, Diversität und Identität in der Migrationsgesellschaft, Radikalisierungsprävention sowie der Vermittlung deutsch-jüdischer Geschichte und Gegenwart.
Im Rahmen meiner Arbeit im Projekt ju:an-Praxisstelle antisemitismus- und rassismuskritische Jugendarbeit der Amadeu Antonio Stiftung unterstütze ich die Fachkräfte der Berliner Jugend(sozial)arbeit bei der diskriminierungskritischen Organisationsentwicklung.
Ein besonderes Anliegen ist mir in meiner bisherigen und jetzigen Arbeit stets die Berücksichtigung der Perspektiven von Kindern und Jugendlichen, die von sozialen Härten, Behinderung, Rassismus, Antisemitismus oder anderen Exklusionsmechanismen betroffen sind. Inklusion und Multiperspektivität sind zwei Prinzipien, die für mich dabei normativ leitend sind. In diesem Sinne freue ich mich, Teil dieser Jury sein zu dürfen und Kindern und Jugendlichen mehr Partizipation und Teilhabe zu ermöglichen.
folgt in Kürze

Mein gesamtes berufliches Leben begleitet mich die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen: Als Leiter einer Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung dachte ich mir 1996 U18 – Die Wahl für alle jungen Menschen aus. Im Kinder- und Jugendbüro Mitte und als Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Mitbestimmung konnte ich später die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in ihrer ganzen Vielfalt unterstützen und mit organisieren.
Nach der Geburt meiner Tochter 2005 wechselte ich in die Verwaltung des Jugendamts als Jugendhilfeplaner. Hier begleitete ich z.B. die Kooperation zwischen den Abteilungen Jugend und Stadtentwicklung zur Beteiligung im Außenraum (sei es Straße, Platz oder Schulhof).
Jede Spielplatzgestaltung und jedes politische Engagement junger Menschen z.B. im Jugendhilfeausschuss Mitte durch JuPP (Jugend- und Politik-Projekt) machten mir deutlich, dass die Beteiligung junger Menschen der Schlüssel für eine kind- und jugendgerechte Welt ist. Wir sollten noch viel mehr Türen der Beteiligung gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen öffnen. Das ist auch der Grund, warum ich gerne Mitglied in der Jury zum Jugend-Demokratiefonds geworden bin.
Als Jurymitglied des Jugend-Demokratiefonds bin ich immer wieder
gespannt auf neue Ideen, Initiativen und Aktionen. Mitmachen, Mitreden,
Mitmischen, Mitentscheiden – Beteiligung macht Demokratie stark und
lebendig!
Als Lehrerin für Bildende Kunst und Evangelischen Religionsunterricht
arbeite ich seit fast drei Jahrzehnten an einer Berliner Grundschule.
Seit vielen Jahren bilde ich Lehrerinnen und Lehrer fort, die in ihrem
Unterricht neue Methoden wie eigenverantwortliches Arbeiten und Lernen
oder den Klassenrat ausprobieren möchten.
Außerdem betreue ich seit 2010 in Berlin das Förderprogramm Demokratisch Handeln, das in Form eines Wettbewerbs jedes Jahr Kinder- und Jugendgruppen fördert, die sich für demokratische Belange einsetzen.
Und privat? Hobbies? Na klar. Außerordentlich gerne lese ich spannende Kriminalromane, male in den großen Ferien und fertige meinen Schmuck selbst an.