1. Projektetreffen des Jugend-Demokratiefonds Berlin

14.10.2013

Das Landesprogramm "STARK gemacht! - Jugend nimmt Einfluss" begreift sich als "lernendes Programm." In diesem Sinne haben sich am 10. Oktober auf Einladung der Regiestelle des Jugend-Demokratiefonds Berlin und der Drehscheibe Kinder- und Jugendpolitik 40 Beteiligte der geförderten Projekte und die Träger der bezirklichen Aktionsfonds versammelt, um den Verlauf des ersten Jahres von "STARK gemacht!" Revue passieren zu lassen und auszuloten, wo es Änderungsbedarf und Potential für Verbesserungen gibt.

Vor einem knappen Jahr ging der Jugend-Demokratiefonds Berlin an den Start. Seit dem Kick-Off am 5. November 2012 ist mit Jugend- und Bildungssenatorin Sandra Scheeres ist viel passiert. In zwei Ausschreibungsrunden konnten 24 Projekte gefördert und teilweise bereits durchgeführt werden. In allen Berliner Bezirken gibt es nun Jugendjurys, in denen Kinder und Jugendliche selbst Projekte beantragen und über die Verteilung von Fördergeldern entscheiden können. Die Förderung von 24 U18-Projekten sowie der Koordination zur U18-Wahl in Berlin verlief ebenfalls erfolgreich.

Teilnehmende bei der GruppenarbeitUnd nicht zuletzt existiert seit März mit stark-gemacht.de ein Portal, auf dem einerseits alle Infos zum Jugend-Demokratiefonds Berlin zu finden sind und andererseits Fachkräfte sowie engagierte Jugendliche die neuesten Entwicklungen aus den Bereichen Jugendbeteiligung und politische Bildung verfolgen können.

Nach einem knappen Jahr war es Zeit, Projektbeteiligte und Koordinierende der bezirklichen Jugendjurys zu versammeln, um den Verlauf des ersten Jahres in internem Rahmen zu evaluieren. Jedoch war auch das Kennenlernen der Akteurinnen und Akteure untereinander eines der Ziele, deretwegen die Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin (jfsb) und die Drehscheibe Kinder- und Jugendpolitik in den Kinder- und Jugendclub go im Prenzlauer Berg eingeladen hatten.

Gelingensfaktoren & Stolpersteine

Nach einem Warm-Up und einführenden Informationen zu den Eckdaten des Landesprogramms "STARK gemacht! - Jugend nimmt Einfluss" von Bernd Gabler (jfsb) und Karin Bremer (Stiftung SPI) folgte der Kern des Treffens: Die VertreterInnen aus den geförderten Projekten des Programmbereiches 1A sowie aus den Bezirken gingen in zwei getrennten Gruppen zum einen der Fragestellung nach, welche Gelingensfaktoren aus dem ersten Jahr des Förderprogramms abgeleitet werden können und wo alle Beteiligten Stolpersteine ausmachen konnten.

Teilnehmende in der DiskussionParallel diskutierten Jeanne Grabner, Leiterin des Geschäftsbereichs Stadtentwicklung der Stiftung SPI, und Roland Geiger, Geschäftsführer der jfsb, die Rolle von Peers in den bisherigen Projekten. Während einige Projekte bereits konzpetionell mit Peers arbeiten, zeigte sich an anderer Stelle, dass die gezielte Ausbildung von Peers sinnvoll erscheinen könnte, um Jugendliche selbst stärker zur Beteiligung und vor allem zur eigenen Antragsstellung beim Jugend-Demokratiefonds Berlin zu bewegen.

Darin zeigt sich einer der angebrachten Kritikpunkte, die wir uns zu Herzen nehmen möchten: Während Jugendliche die Möglichkeit zur Antragstellung in den Bezirken selbst erfolgreich wahrnehmen, scheint das Antragsverfahren im Programmbereich 1A zu kompliziert, um in der Mehrzahl Jugendliche zur Antragstellung zu bewegen. Auch müssen die Jugendlichen im Netz dort abgeholt werden, wo sie sind. Und sie werden ehrlicherweise kaum Portale für MultiplikatorInnen besuchen, wenn sie es nicht unbedingt müssen. Für uns bedeutet das ganz praktisch verstärkte Offenheit für Aktivitäten in sozialen Netzwerken und der Versuch, den Jugend-Demokratiefonds noch niedrigschwelliger zu gestalten. Übrigens: Das beinhaltet die Bitte an Euch, unsere Präsenzen bei Facebook und auch in Euren Netzwerken zu streuen und uns gerne auch auf diesen Wegen anzusprechen.

Die nächste Gelegenheit, unkompliziert mit den Aktivitäten und den von STARK gemacht! geförderten Projekten in Kontakt zu kommen, bietet sich am 30. November beim 13. Berliner jugendFORUM. Koordinator Robert Behrendt verabredete mit zahlreichen Projekten weitere Gespräche und welche Ergebnisse ihre gemeinsamen Anstrengungen zeitigen, könnt Ihr bei Eurem im Besuch im Abgeordnetenhaus Berlin herausfinden.

Um Euch die von Bernd Gabler vorgestellten harten Fakten ein wenig zu visualisieren, haben wir zum ersten Mal openspending.org ausprobiert. Hier seht Ihr, wie sich die im Jahr 2013 ausgegebenen Fördermittel auf die Programmbereiche verteilen:

Fördermittel des Jugend-Demokratiefonds für das Jahr 2013:

Text: Frank Segert / stark-gemacht.de / CC-BY-SA
Fotos: Frederike Czaja / jugendnetz-berlin.de

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